LUNA
10. November 2009 -
Ein bewegendes Tierschicksal
Wie gut kann ich mich daran erinnern, welchen „Kampf“ wir führen mussten, um Luna zu uns holen zu können. Ohne die Hilfe und das Engagement von Annette und Wilfried hätte Luna mit ihrem schlimm verletzten Bein sicher noch länger leiden müssen.
Als sie endlich bei uns ankam, war das Entsetzen unbeschreiblich. Es war uns sofort klar, dass wir alles unternehmen würden, um ihr Leiden zu beenden, koste es was es wolle! Es folgte eine lange Zeit mit einigen nicht einfachen und bestimmt schmerzhaften Therapien und Operationen. Aber dieses sanfte Wesen Luna ertrug wirklich alles, als ob sie verstünde, dass sie eines Tages ein ganz normales Hundeleben führen würde.
Als das Schlimmste überstanden war und Luna sich langsam schon an eine Orthese gewöhnte, geschah ein kleines Wunder für unser Mädchen. Aus einem Wochenbesuch bei Annette und Wilfried wurde ein ganzes Jahrzehnt, mit der fachkundigsten Versorgung, die wir uns nur wünschen konnten.
Bei jedem Besuch hier bei uns freute Luna sich immer überschwänglich, uns wieder mal zu sehen, aber man spürte auch, dass ihr Zuhause bei Annette und Wilfried war. Sie war glücklich!
Am 21. Juni bei der Jahresversammlung von CiN konnten wir Luna nochmal sehen und in die Arme nehmen. Wir ahnten schon, dass es der letzte Besuch sein könnte. Am 4. Juli machte sie sich auf den Weg über die Regenbogenbrücke. Wir werden dieses bezaubernde Colliemädchen nie vergessen.
Annette und Wilfried schreiben an Luna
Liebe Luna,
am 28.11.2014 kamst Du mit einer schweren Beinverletzung zu CIN. Es folgte eine lange Zeit mit regelmäßigen Untersuchungen und Verbandswechseln. Diese und auch mehrere noch folgende Operationen hast Du immer mit großer Geduld ertragen. In den folgenden Monaten gab es viele Höhen und Tiefen, aber Du hast immer einen Weg gefunden mit Deinem immerhin nicht unerheblichen Handicap umzugehen. Du warst ja auch bei Margit und in der Tierklinik Dr. Berger in Heede in sehr guten Händen und hast dort sehr viel Liebe und Fürsorge erfahren dürfen.
Dann kam aber endlich die Zeit, in der es mit Deiner Beinverletzung langsam bergauf ging. Während unserer Besuche haben wir immer wieder mit Margit über Deine Zukunft beraten, mit dem Ergebnis, dass Du für eine Woche mit zu uns kommen solltest. Aus dieser Woche sind dann 10 Jahre geworden. Auch mit deiner Beinverletzung ging es immer mehr bergauf. Du konntest jetzt mit Dexter spielen, mit dem Du, nach einigen kleineren Querelen, mittlerweile Freundschaft geschlossen hattest. Auch gemeinsam mit Dexter hinter dem Ball herrennen war problemlos möglich. Es war eine wunderschöne Zeit.
Im letzten Jahr ist dann Dein Freund Dexter viel zu früh über die Regebogenbrücke gegangen und auch für Dich hat sich das Leben geändert. Du entwickeltest eine Demenz, die Dich zwar einschränkte, die Du aber bis kurz vor Deinem Tod sehr gut kompensiert hast. Auch körperlich wurdest Du deutlich schwächer. Aber trotz allem hast Du Deinen Lebensmut nie verloren. Du warst eine wirkliche tapfere Kämpferin. Aber dann kam der Tag, an dem Du uns deutlich gemacht hast, dass Du nicht mehr konntest und wohl auch nicht mehr wolltest, deshalb haben wir Dich schweren Herzens gehen lassen. Obwohl wir schon in den letzten Wochen geahnt haben, dass dieser Tag kommen würde, sind wir unsagbar traurig, freuen uns aber für Dich und Dexter, dass Ihr jetzt wieder zusammen seid und gemeinsam herumtollen könnt.
Leb´ wohl, kleine Luna, mach´s gut.
Du hast für immer einen Platz in unseren Herzen.
Annette, Wilfried und die ganze Familie