DAPHNE
24. Dezember 2008 -
Liebe Daphne,
am 20.März 2020 kamst Du von Collie in Not zu uns. Nach einer langen Fahrt stiegst Du aus dem Auto, schautest Dich um und gings mit mir ohne zögern wie selbstverständlich ins Haus. Es war als wäre es schon immer Dein zu Hause gewesen. Im Haus steuerstes Du die Küche an, wo Dein neues Herrchen schon erwartungsvoll auf Dich wartete. Die Sorge,dass Du die Trennung von Collie Laura ,mit der Du bisher zusammengelebt hattest ,nicht verkraften würdest war völlig unbegründet.
Als die Mittagszeit am 20.März nahte setzten wir und zum Essen hin. Vorsichtig berührte uns eine Hundepfote, als wolltest Du uns sagen, wo bleibt mein Anteil.
Es begegnete uns ein fröhliches, nervenstarkes, menschenbezogenes und sanftmütiges Colliemädchen. Du hattest Freude am Leben und begegnetest den Menschen freundlich. Du warst interessiert an allen Dingen, die um Dich herum geschahen und brachtest uns oft dabei zu Lachen.
Am ersten Abend im neuen zu Hause legtest Du Dich wie selbstverstänglich auf das Sofa im Wohnzimmer, was wir von diesem Tag an mit Dir teilten. Wir warteten gespannt darauf was wohl Kater Paul dazu sagen und machen würde. Paul trat vorsichtig in das Wohnzimmer, stutzte und schaute Dich mit gebührendem Abstand an. Er ging vorsichtig ans Sofa, hob eine Vorderpfote und schlug blitzschnell auf Deine Vorderpfoten, ohne dabei die Krallen auszufahren. Dann verschwand er schnell im Nebenraum, ohne darauf zu warten was passieren würde. Du reagiertest souverän und bliebst ruhig auf dem Sofa liegen. Wir mussten lachen und waren zugleich erleichtert, dass er Dich annahm. Zwischen Kater Paul und Dir gab es nie eine Unstimmigkeit oder Auseinandersetzung. Paul suchte immer wieder Deine Nähe und versuchte sich bei Dir anzuschmiegen, was Du auch geschehen ließt.
Unseren Tieren begegnetest Du mit Freundlichkeit. Die Schafe verwiest Du in ihre Schranken, wenn sie wieder einmal zu nah an den Weidezaun kamen. Mit einem Sprung und viel Gebell drängtest Du sie zurück.
Du hast uns durch eine nicht leichte Zeit begleitet, gabst uns Trost und warst unser Sonnenschein.
Als sich das Leben 2021 von jetzt auf gleich änderte, hast Du mich durch meine Trauer getragen, mir Trost und Kraft gegeben. Halfst den Alltag zu bewältigen.
Du ertrugst in den letzten Monaten deine zunehmenden Bescherden mit Geduld. Als am 9.11.24 die Kraft zu Ende ging und Deine Beine Dich nicht mehr tragen wollten, musste ich Dich schweren Herzens über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Du fehlst mir sehr.
Ich wünsche Dir Glück auf der anderen Seite und hoffe Du triffst viele Dir bekannte Hundeseelen und Menschen, die Dich liebten.
Meine Tränen wünschen Dir Glück und Du bleibst in meinem Herzen.
In Liebe
Christiana mit Paul